Baden-Württemberg

Lörrach - Lebensgefährliches Schmuggelversteck

Wäre eines der Bodypacks im Darm des Mannes geplatzt, hätte dieser in Lörrach kaum Überlebenschancen gehabt
Wäre eines der Bodypacks im Darm des Mannes geplatzt, hätte dieser in Lörrach kaum Überlebenschancen gehabt (Bildquelle: Hauptzollamt Lörrach)

Reisender schmuggelt Kokain in seinem Darm Bereits am 17. Januar kontrollierte eine Zollstreife des Hauptzollamts Lörrach einen 32jährigen Reisenden mit Wohnsitz in Italien im ICE Richtung Basel auf Höhe Bad Krozingen.

Auf die Frage nach seiner Reiseroute gab der Mann widersprüchliche Antworten, die zudem nicht zu den bei der anschließenden Gepäckkontrolle aufgefundenen Fahrkarten passten.

Der Mann wurde deshalb im Badischen Bahnhof in Basel aufgefordert, mit den Beamten den Zug zu verlassen, und ihnen in die Diensträume des deutschen Zolls zu folgen.

Im Geldbeutel des Reisenden fanden sich dort Abführtabletten, die im Zusammenhang mit den Gesamtumständen bei den Zöllnern den dringenden Verdacht aufkommen ließen, der Mann befördere Drogen in seinem Körper. Sie leiteten vor Ort ein Strafverfahren ein und verständigten das Zollfahndungsamt Stuttgart, das die richterliche Anordnung einer radiologischen Untersuchung einholte.

Diese wurde in einer Freiburger Klinik vorgenommen und bestätigte die Vermutung der Beamten: Die Röntgenaufnahme seines Darms ließen auf mehrere Fremdkörper schließen.

Vierzehn sogenannte Bodypacks wurden am Ende gezählt, kondomgleiche Behältnisse, gefüllt mit insgesamt 140 Gramm Kokain, für das im Straßenverkauf rund 10.000 Euro hätten erzielt werden können. Wäre eines der Bodypacks im Darm des Mannes geplatzt, hätte dieser kaum Überlebenschancen gehabt.