Heute gegen 11:30 Uhr befuhr der rote VW Caddy die Autobahn 1 in Richtung Süden, direkt hinter einer Sattelzugmaschine mit Auflieger. Zwischen der Anschlussstelle Lübeck Moisling und dem Kreuz Lübeck passierte es: Von der Plane des Aufliegers löste sich eine größere Eisplatte und prallte danach gegen die Windschutzscheibe des VW's, direkt vor das Gesicht der 44-jährigen Fahrerin.
Trotz zersplitterter Scheibe reagierte die Lübeckerin sehr umsichtig, brachte ihr Fahrzeug sicher auf dem Seitenstreifen zum Stehen. Sie und ihre 18-jährige Mitinsassin kamen mit dem Schrecken davon, verletzt wurde niemand. Der Caddy war aufgrund des Schadens nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Der Sachschaden beläuft sich auf circa 1000 Euro.
Der Fahrer des Sattelzuges hielt nach dem Vorfall sofort an. Gemäß seinen Pflichten als Fahrzeugführer hätte er die Zugmaschine und den Anhänger vor Fahrtantritt von Eis befreien müssen. Weil er dieses nicht tat, muss er nun mit einem Bußgeld von 120 Euro und einem Punkt beim Kraftfahrtbundesamt rechnen.
Die Polizei weist in diesem Zusammenhang noch einmal daraufhin, dass Fahrzeuge aller Art vor Fahrtantritt gründlich von Eis und Schnee befreit werden müssen. Auch herabfallender Pulverschnee von kleineren PKW kann zu starken Sichtbehinderungen des Folgeverkehrs führen und dadurch die Unfallgefahr erhöhen. Das Freikratzen von "Gucklöchern" an der Windschutzscheibe reicht nicht aus, die Sicht muss nach allen hin Seiten VOR Fahrtantritt frei sein. Planen Sie deswegen gerade in der Winterzeit mehr Zeit vor dem Losfahren ein.