Nordrhein-Westfalen

Mechernich NW – Durchsuchung bei falschem Notfall-Sanitäter

Über 300 Beweisstücke stellte die Polizei sicher.
Über 300 Beweisstücke stellte die Polizei sicher. (Bildquelle: Kreispolizeibehörde Euskirchen)

Am Donnerstagmorgen (02.10.2025) durchsuchte die Kriminalpolizei in Mechernich die Wohnung eines 61-Jährigen, der sich laut Ermittlungen fälschlich als Rettungskraft ausgegeben haben soll. Über 300 Beweisstücke wurden sichergestellt – darunter Uniformen, Funkgeräte, medizinische Geräte und Waffen.

Am heutigen Donnerstagmorgen, den 02.10.2025, hat die Kriminalpolizei Euskirchen in Mechernich einen von der Staatsanwaltschaft Bonn beantragten und vom Amtsgericht Bonn erlassenen Durchsuchungsbeschluss vollstreckt.

Der Beschluss richtet sich gegen einen 61-jährigen Mann aus dem Stadtgebiet Mechernich, gegen den unter anderem wegen des Verdachts der Amtsanmaßung ermittelt wird.

Hintergrund der Ermittlungen ist ein Vorfall vom 5. März 2025 in Mechernich.

Der Beschuldigte soll sich nach bisherigen Erkenntnissen über ein unrechtmäßig betriebenes Digitalfunkgerät von einem Rettungseinsatz in Kenntnis gesetzt haben.

Er soll daraufhin mit überhöhter Geschwindigkeit, unter Nutzung von Blaulicht und Martinhorn, zum Einsatzort gefahren und vor Ort in Bekleidung mit Rettungsdienstaufschrift und unter Verwendung eines privat beschafften EKG-Geräts aufgetreten sein.

Er habe dann versucht, sich aktiv in die medizinische Versorgung einzubringen, was jedoch nicht erforderlich war.

Dennoch soll er sich am Transport des Patienten beteiligt haben.

Der Mann ist weder Angehöriger des Rettungsdienstes noch befugt, am Digitalfunk für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) teilzunehmen.

Im Rahmen der heutigen Wohnungsdurchsuchung konnten umfangreiche Beweismittel (über 300 Teile) sichergestellt werden.

Darunter befanden sich unter anderem:

  • Diverse Uniformteile des Rettungsdienstes und der Feuerwehr
  • Diverse Polizeiuniformteile
  • Mehrere BOS-Digitalfunkgeräte
  • Medizinische Geräte, darunter auch EKG-Geräte
  • Einsatz- und Führungsmittel der Rettungsdienste
  • PTB-Waffen, Schlagstöcke, Tierabwehrsprays und Reizstoffsprühgeräte
  • Gefälschte Dienstausweise verschiedener Organisationen.

Die Kriminalpolizei Euskirchen setzt ihre Ermittlungen fort.

Quelle der Polizeinachricht: Kreispolizeibehörde Euskirchen