Als die ersten Einsatzkräfte am Einsatzort eintrafen, stellten diese fest, dass die starke Rauchentwicklung aus einer Wohnung im dritten Obergeschoss eines insgesamt viergeschossigen Mehrfamilienhauses stammte. Nach ersten Meldungen sollten sich auch in dieser Wohnung noch Personen befinden. Auf dem Balkon einer Nachbarwohnung machten sich eine Mutter und ihr Kind bemerkbar, den Fluchtweg durch den Treppenraum konnten diese beiden Personen nicht nutzen, da sich dort bereits tiefschwarzer Brandrauch ausgebreitet hatte.
Die Einsatzkräfte drangen umgehend mit umluftunabhängigem Atemschutz zur Menschenrettung in das Gebäude vor. Parallel dazu wurde vor dem Gebäude die Drehleiter in Stellung gebracht. Über diese konnten Mutter und Kind zügig aus dem Gefahrenbereich gerettet und dem anwesenden Rettungsdienst übergeben werden.
Beide wurden durch Notfallsanitäter und Notarzt gesichtet und untersucht, waren glücklicherweise unverletzt und konnten vor Ort verbleiben. Eine Person aus einem unterhalb der Brandwohnung gelegenen Geschoss stand deutlich unter dem Einfluss des Geschehens und wurde ebenfalls durch den Rettungsdienst untersucht, konnte jedoch auch vor Ort verbleiben. Weitere Personen konnten in dem Gebäude vorerst nicht angetroffen werden, sodass sich die Einsatzkräfte auf die Brandbekämpfung konzentrieren konnten. In der betroffenen Wohnung brannten aus bisher ungeklärter Ursache eine Matratze sowie diverse Kleidungsstücke, das Feuer konnte schnell durch einen Trupp mit einem C-Rohr bekämpft werden.
Im Verlauf der Löschmaßnahmen gab sich der Mieter im Umfeld zu erkennen, er wurde der rettungsdienstlichen Untersuchung zugeführt und nach einer Versorgung vor Ort mit einer Rauchgasinhalation in ein nahegelegenes Krankenhaus befördert. Die Brandwohnung wurde mit einer Wärmebildkamera auf weitere Brandnester untersucht, das gesamte Mehrfamilienhaus wurde mit einem Druckbelüfter belüftet. Mehrere angrenzende Wohnungen wurden auf Rauchfreiheit kontrolliert, die Brandwohnung sowie die darunterliegende Wohnung wurden für unbewohnbar erklärt. Die betroffenen Mieter konnten durch Polizei und Bezirksamt in Ersatzunterkünften untergebracht werden. Nach Abschluss der Belüftungsmaßnahmen wurde die Einsatzstelle der Polizei zur Ursachenermittlung übergeben.
Die Feuerwehr Hamburg war mit 26 Einsatzkräften von Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr im Einsatz.