Gegen 18 Uhr beabsichtige eine 60-Jährige ihren Ford Transit auf der Lichtenbergstraße parallel zu den dort verlaufenden Bahnschienen zu parken. Beim Rangieren passierte ihr dann ein folgenschweres Missgeschick. Sie geriet mit dem Transporter auf das Gleisbett. Trotz mehrmaligem Versuch gelang es ihr nicht, das Fahrzeug wieder von den Gleisen zu fahren. Sie beschloss daher Hilfe zu holen. Bei ihrer Rückkehr musste die Mindenerin mit Erschrecken feststellen, dass es bereits zu einem Unfall mit einem Zug gekommen war.
Während ihrer kurzen Abwesenheit befuhr ein Güterzug mit mehreren Wagons der Mindener Kreisbahn die hauseigene Bahnstrecke in Richtung Bismarckstraße. Der 48-jährige Triebfahrzeugführer aus dem Landkreis Nienburg konnte auf der kurvigen Strecke das Hindernis bei Dunkelheit und Nieselregen offenbar erst im letzten Moment erkennen. Trotz Gefahrenbremsung bei geringer Geschwindigkeit kam es zur Kollision mit der rechten Fahrzeugseite des Ford Transit.
Durch die Wucht des Aufpralles wurde der Ford von den Gleisen gegen einen geparkten Mercedes, und dieser wiederum gegen einen abgestellten Anhänger geschoben. Die Bilanz: Zwei erheblich beschädigte Fahrzeuge sowie ein leichtbeschädigter Triebwagen der MKB. Glücklicherweise waren keine Personenschäden zu verzeichnen.
Die Polizei schätzt den Schaden auf mindestens 40 Tausend Euro. Während der Dauer der Unfallaufnahme und der Bergung der nicht mehr fahrbereiten Pkw war die Bahnstrecke gesperrt. Nach der Freigabe der Unfallstelle konnte der Güterzug seine Fahrt fortsetzen.