Dem Tatverdächtigen wird vorgeworfen, am 15.09.2013 gegen 22 Uhr eine damals 25-jährige Rechtsreferendarin, die ihren Dienst beim Landgericht Hanau versah, auf ihrem Nachhauseweg an der Bushaltestelle "Friedenskirche" in Hanau angegriffen zu haben.
Er soll mehrfach mit einer ca. 1,8 kg schweren und ca. 32 cm langen Kurzhantelstange auf ihren Kopf eingeschlagen haben, wodurch die Geschädigte schwerste Schädelverletzungen davontrug.
Nach seiner Attacke soll der Beschuldigte die junge Frau in eine Seitenstraße getragen, sie an einer Hauswand abgelegt haben und dann geflüchtet sein, nachdem zwei Zeugen auf die Situation aufmerksam geworden waren und zu Hilfe eilten. Lange Zeit war unsicher, ob die junge Frau, die später an den Tathergang keine Erinnerung hatte, den Angriff überleben würde.
Die Ermittlungen wurden seinerzeit vom Hessischen Landeskriminalamt übernommen, führten jedoch trotz hohen Ermittlungsaufwandes, z. B. dem Einsatz von sogenannten Mantrailer-Hunden, einer DNA-Reihenuntersuchung und der Vorstellung des Falles in der Fahndungssendung Aktenzeichen XY - ungelöst..., nicht zur Ermittlung eines Tatverdächtigen.
Ende Januar 2021 führte ein DNA-Treffer zur Intensivierung der Ermittlungen, die mit Hochdruck fortgesetzt wurden und nach Erlangung weiterer Erkenntnisse in einem dringenden Tatverdacht gegen den Beschuldigten mündeten.
Der Tatverdächtige wurde in einer Therapieeinrichtung, in der er sich aus eigenem Entschluss aufhielt, durch das Spezialeinsatzkommando München festgenommen.
Anschließend wurde er durch ein hessisches Ermittlerteam übernommen und wird im Laufe des Tages der Ermittlungsrichterin des Amtsgerichts Hanau vorgeführt.