Am frühen Sonntagmorgen (27. Juni) wurden Bundespolizisten über die Videoüberwachung auf einen Mann aufmerksam, der im Nordtunnel in einer Blutlache auf dem Boden lag. Eine Streife fand den Mann bewusstlos vor, leitete Rettungsmaßnahmen ein und befragte Zeugen.
Anhand der Personenbeschreibung wurden die 16-jährigen Brüder durch Verstärkungskräfte auf einem Bahnsteig angetroffen. Sie ergriffen sofort die Flucht. Nachdem einer noch auf dem Bahnsteig festgenommen und gefesselt wurde, gelang dem Zweiten zunächst die Flucht. Er verließ nach Androhung des Diensthundes "Sniper" sein Versteck auf der Baustelle am Bremer Platz und ließ sich widerstandslos festnehmen.
Einer der Brüder hatte einem 43-Jährigen durch einen Schlag einen tiefe Platzwunde am Kopf beigebracht, so dass dieser das Bewusstsein verlor und schwer verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert wurde. Nach derzeitigem Ermittlungsstand hat einen Gewindeschneider als Schlagring benutzt.
Ein 26-Jähriger Telgter wurde beim Verlassen der Toilettenanlage Zeuge des Vorfalls. Er verfolgte den 16-jährigen Schläger, während dessen Bruder versuchte, ihm ein Bein zu stellen. Beide Brüder schlugen nun auch auf den Verfolger ein und verletzten ihn leicht am Kopf.
Die Zwillinge aus Greven erwartet ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung. Sie wurden an die Erziehungsberechtigten übergeben.