Schleswig-Holstein

Norderstedt SH – Feuerwehr mit 70 Einsatzkräften bei Brand in Tiefgarage

Die Einsatzkräfte arbeiten unter Gefahr für Leib und Leben.
Die Einsatzkräfte arbeiten unter Gefahr für Leib und Leben. (Bildquelle: Feuerwehr Norderstedt)

In der Nacht zu Samstag, den 5. Juli 2025, kam es in einer Tiefgarage in Norderstedt-Garstedt zu einem Brand. Drei Fahrzeuge brannten vollständig aus, rund 70 Einsatzkräfte waren mehrere Stunden im Einsatz.

Norderstedt, 5. Juli 2025 - In der Nacht zu Samstag kam es zu einem umfangreichen Feuerwehreinsatz im Stadtteil Garstedt. Gegen 03:43 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr Norderstedt gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr Garstedt durch eine ausgelöste Brandmeldeanlage zu einem Gebäudekomplex in die Berliner Allee alarmiert.

Diese Tiefgarage in der Berliner Allee brannte.
Diese Tiefgarage in der Berliner Allee brannte. (Bildquelle: Feuerwehr Norderstedt)

Noch während der Anfahrt der ersten Einsatzkräfte übermittelte die Leitstelle ergänzende Informationen: Eine Polizeistreife hatte vor Ort eine massive Rauchentwicklung aus einer Tiefgarage festgestellt. Zusätzlich waren Knallgeräusche aus dem Inneren zu hören, was auf eine dynamische Brandausbreitung und möglicherweise explodierende Fahrzeugteile hindeutete.

Nach dem Eintreffen der ersten Kräfte vor Ort bestätigte sich die Lage umgehend. Aufgrund der vorgefundenen Verhältnisse - dichter Rauch, starke Wärmeentwicklung und eingeschränkte Sicht - wurde das Einsatzstichwort zügig auf "Feuer größerer Standard" (FEU G) erhöht.

Die eingesetzten Trupps arbeiteten unter schwerem Atemschutz.
Die eingesetzten Trupps arbeiteten unter schwerem Atemschutz. (Bildquelle: Feuerwehr Norderstedt)

Dies hatte die Nachalarmierung weiterer Einheiten zur Folge, unter anderem der Freiwilligen Feuerwehr Glashütte, um eine umfassende Brandbekämpfung sicherzustellen und ausreichend Personal für Atemschutztrupps bereitzustellen.

In der betroffenen Tiefgarage standen drei Pkw in Vollbrand. Der Angriff erfolgte parallel über zwei unterschiedliche Zugänge zur Garage - sowohl über die reguläre Zufahrt als auch über ein Nottreppenhaus. Insgesamt kamen drei handgeführte Strahlrohre, davon zwei mit Druckluftschaum (Compressed Air Foam System, CAFS), zum Einsatz.

Einsätze in Tiefgaragen sind besonders gefährlich.
Einsätze in Tiefgaragen sind besonders gefährlich. (Bildquelle: Feuerwehr Norderstedt)

Diese Löschtechnik eignet sich besonders für Einsätze in geschlossenen Räumen, da der Schaum eine gute Haftwirkung erzielt und die Rückzündung effektiv unterbindet.

Die eingesetzten Trupps arbeiteten unter schwerem Atemschutz bei teils vollständiger Nullsicht und hoher thermischer Belastung. Aufgrund der begrenzten Luftzirkulation in Tiefgaragen ist es dort häufig nicht möglich, Wärme und Brandgase schnell abzuleiten - ein Umstand, der eine zusätzliche Herausforderung darstellte.

"Die besondere Herausforderung bei solchen Bränden ist die teils hohe Thermik, die in Tiefgaragen kaum abgeführt werden kann, sowie die teils langen Angriffswege unter Nullsicht der eingesetzten Trupps", erklärte Einsatzleiter Fabian Wachtel.

Die Berufsfeuerwehr Norderstedt arbeitete mit mit der FFW Garstedt zusammen.
Die Berufsfeuerwehr Norderstedt arbeitete mit mit der FFW Garstedt zusammen. (Bildquelle: Feuerwehr Norderstedt)

Nach rund 45 Minuten intensiver Brandbekämpfung konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden. Die Nachlöscharbeiten sowie das gezielte Kühlen der betroffenen Fahrzeugbereiche dauerten darüber hinaus an.

Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurden zusätzliche Kräfte zur logistischen und technischen Unterstützung nachgefordert. Die Freiwillige Feuerwehr Harksheide wurde mit dem Sonderalarm "Logistik" an die Einsatzstelle beordert.

Ihre Aufgabe bestand unter anderem im Austausch kontaminierter Einsatzmittel, insbesondere der stark beanspruchten Atemschutzgeräte und Schutzkleidung. Zudem wurde der Absetzcontainer-Dekontamination der Freiwilligen Feuerwehr Friedrichsgabe hinzugezogen. Dieser ermöglicht eine vor Ort durchführbare Dekontamination der eingesetzten Kräfte sowie die Vorbehandlung kontaminierter Ausrüstung.

Neben den Einheiten der Berufsfeuerwehr waren die Freiwilligen Feuerwehren Garstedt, Glashütte, Harksheide und Friedrichsgabe mit insgesamt rund 70 Einsatzkräften beteiligt. Der Einsatz wurde inklusive aller Aufräum- und Belüftungsmaßnahmen gegen 06:45 Uhr beendet. Personen kamen nicht zu Schaden.

Die genaue Brandursache ist derzeit noch unklar und Gegenstand polizeilicher Ermittlungen. Ebenso kann zur Höhe des Sachschadens aktuell keine belastbare Aussage getroffen werden.

Ein besonderer Dank gilt allen eingesetzten Kräften für das schnelle, koordinierte und professionelle Vorgehen, das eine weitere Ausbreitung des Brandes erfolgreich verhindern konnte.

Quelle der Polizeimeldung: Feuerwehr Norderstedt