Nach den polizeilichen und gerichtsmedizinischen Erkenntnissen ist von einem tragischen Unglücksfall auszugehen. So handelt es sich in beiden Fällen um einen natürlichen Tod. Der ursprüngliche Verdacht einer Intoxikation ist durch die Obduktionsbefunde und die ergänzenden chemisch-toxikologischen Analysen widerlegt.
Die chemisch-toxikologischen Gutachten haben jeweils keine todesrelevanten Beeinflussungen bzw. Vergiftungen durch körperfremde Substanzen ergeben. Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden lagen zu keinem Zeitpunkt vor.
Ursprungsmeldung
Nachdem sie am Samstag in ein Krankenhaus gebracht worden war, ist die 52-jährige Ehefrau am Sonntagabend ebenfalls verstorben.
Wie bekannt, hatten am Samstagnachmittag Spaziergänger das Ehepaar im Gewann Espenhau/Mühlgraben regungslos am Boden liegend aufgefunden. Unweit der Stelle, an der die Eheleute entdeckt wurden, befindet sich ein Tümpel. Den Umständen nach hatte das Ehepaar zuvor Brennholz gesammelt. Die Eheleute wurden vom Rettungsdienst in Krankenhäuser gebracht, wo sie zwischenzeitlich beide verstarben.
Im Zuge der Einsatzmaßnahmen wurde der betreffende Bereich abgesperrt. Erste Messungen der Feuerwehr vor Ort ergaben keine auffälligen Werte in der Luft. Die zwischenzeitlich vorliegenden Ergebnisse von Boden- und Luftproben zeigen ebenfalls keine auffälligen Werte. Dennoch bleibt der betreffende Bereich auf Anordnung der Ortspolizeibehörde vorsorglich bis auf Weiteres gesperrt.
Die genaueren Umstände des Vorfalls sind aktuell noch Gegenstand der Ermittlungen. Hinweise auf eine Gewalttat liegen nicht vor. Ein Unglücksfall kann nicht ausgeschlossen werden. Im Rahmen der Ermittlungen gehen die Polizeibeamten auch der Frage nach, ob eine plötzliche Freisetzung von Faulgas im Bereich des Tümpels für den Tod der Eheleute ursächlich sein könnte. Klarheit soll eine Obduktion der beiden Verstorbenen bringen, die im Laufe des Tages durch die Staatsanwaltschaft in Pforzheim beim Amtsgericht Pforzheim beantragt werden wird.