Seit Oktober 2019 ermittelte der Ermittlungsdienst der Bundespolizei Passau im Auftrag der Staatsanwaltschaft Landshut gegen eine international agierende Schleuserorganisation. Ausschlaggebend für dieses Ermittlungsverfahren waren mehrere Aufgriffe und Festnahmen von Fahrzeugschleusern in Niederbayern. Diese brachten vorrangig syrische Staatsangehörige über die deutsch-österreichische Grenze nach Deutschland. Im Rahmen der Ermittlungen konnte ein 44-jähriger Iraker identifiziert werden, der die Schleusungen von Bosnien-Herzegowina aus organisiert haben soll. Er ist dringend verdächtig, von August bis Oktober 2019 mindestens sechs Einschleusungen über Kroatien, Slowenien und Österreich nach Deutschland organisiert zu haben. Hierbei wurden insgesamt 20 Personen in die Bundesrepublik transportiert. Die Staatsanwaltschaft Landshut erwirkte daraufhin einen Untersuchungshaftbefehl wegen des Verdachts der Beteiligung an gewerbs- und bandenmäßiger Einschleusung gegen den Iraker.
Dank der guten internationalen Zusammenarbeit gelang es den Aufenthaltsort des Beschuldigten ausfindig zu machen. Am gestrigen Donnerstag (21. Januar) teilte Interpol mit, dass er am 15. Januar festgenommen wurde. Derzeit wird von der zuständigen Staatsanwaltschaft in Landshut das Auslieferungsverfahren nach Deutschland betrieben.
Die weiteren Ermittlungen gegen das Netzwerk werden im Auftrag der Abteilung zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden organisierten Kriminalität der Staatsanwaltschaft Landshut durch den Ermittlungsdienst der Bundespolizei Passau geführt.