Um kurz nach 13:00 Uhr hatte eine Passantin die 26-jährige Frau in der Paul-Finkler-Straße angetroffen. Da die 26-Jährige sehr aufgelöst wirkte und per Gesten vorgab, Schmerzen zu haben, zog die Passantin die Polizei hinzu. Trotz sprachlicher Barriere konnte die Polizeistreife zunächst klären, dass es zuvor zu einer häuslichen Auseinandersetzung zum Nachteil der Frau gekommen sein musste und ließen sie zur Behandlung vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus bringen. Dort konnte durch einen anwesenden Arzt eine Befragung der Frau zu den Einzelheiten des vorausgegangenen Ehestreits durchgeführt werden. Unter anderem gab die 26-Jährige an, von ihrem Ehemann mehrfach geschlagen worden zu sein. Zudem sollte dieser versucht haben, sie aus einem Fenster im 2. Stockwerk ihres Wohnanwesens zu stoßen.
Wegen des Verdachts eines vorliegenden versuchten Tötungsdelikts nahm die Polizeiinspektion Rothenburg o. d. Tauber noch am Samstag den 33-jährigen Ehemann der Frau fest. Die zuständige Staatsanwaltschaft in Ansbach stellte gegen den Festgenommenen einen entsprechenden Haftantrag. Er soll im Laufe des Sonntags (19.09.2021) beim Ermittlungsgericht vorgeführt werden.
Nachdem Beamte des Kriminaldauerdienstes die ersten Maßnahmen übernommen hatten, ist zwischenzeitlich die Mordkommission der Kriminalpolizei Ansbach eingeschaltet. Die Ermittler suchen im Zusammenhang mit dem Tatgeschehen einen wichtigen Zeugen. Bei diesem soll es sich um einen Passanten handeln, der während des Tatgeschehens am Fenster an dem Mehrfamilienhaus in der Paul-Finkler-Straße vorbeigelaufen sein soll. Der bislang unbekannte Zeuge wird dringend gebeten, sich bei der Polizei zu melden.
Zeugenaufruf
Darüber hinaus gilt der Zeugenaufruf auch für weitere Personen, die Wahrnehmungen im Zusammenhang mit dem Tatgeschehen in der Paul-Finkler-Straße machen konnten. Das Hinweistelefon der Polizei ist unter der Rufnummer 0911 2112-3333 rund um die Uhr erreichbar.
Quelle: Polizeipräsidium Mittelfranken