In wenigen Tagen startet die Schule und damit beginnt für viele Kinder eine spannende Zeit, die aufregender sein kann, als der Beginn der Schule nach den Ferien. Der gemeinsame, selbständige Fußweg mit den Mitschülern macht die Kinder stolz und selbstbewusst. Doch sie müssen auf die möglichen Gefahren auf dem Schulweg und auf die Regeln, die es zu beachten gilt, hingewiesen werden, damit sie einen Überblick über den Straßenverkehr bekommen.
Grundschüler können in vielen Fällen noch nicht vorrausschauend handeln. Zudem nehmen Kinder den Straßenverkehr anders wahr und unterschätzen Geschwindigkeiten. Durch ihre geringere Körpergröße werden parkende Fahrzeuge als Sichthindernis zu einer großen Herausforderung.
Die wichtigste und grundlegende Regel für das Fußgängertraining ist das Stehenbleiben vor der Bordsteinkante, bevor die Fahrbahn überquert werden soll. Danach folgt das mehrfache deutliche Schauen nach links und rechts, bis wirklich sicher ist, dass die Fahrbahn frei ist und gefahrlos geradeaus überquert werden kann. "Seien Sie ein gutes Vorbild. Kinder brauchen unbedingt Erwachsene, die sich zuverlässig verkehrsgerecht verhalten", erklärt POKin Lemkemeyer. Die Sichtbarkeit der Kinder im Straßenverkehr ist besonders wichtig: Kindergruppen werden schneller wahrgenommen. Gut sichtbare Kleidung sollte auf dem Schulweg eine Selbstverständlichkeit sein.
Sobald Kinder die Verkehrsregeln auf ihrem Schulweg sicher kennen und einhalten, können sie den Weg alleine gehen. Sollten ihrem Kind mehrere Wege zur Schule zur Verfügung stehen, sollte der sicherste Weg gewählt werden, auch wenn die Strecke länger ist.
Planen Sie morgens mehr Zeit ein, als nötig. Denn Hektik am Morgen sollte auf jeden Fall vermieden werden, denn wer es eilig hat, macht eher Fehler. "Besonders unsere jüngsten Verkehrsteilnehmer benötigen für die Einschätzung von Verkehrsabläufen mehr Zeit, als Erwachsene", erläutert POKin Lemkemeyer. "Doch durch regelmäßiges Üben und gute Vorbilder werden unsere Jüngsten im Laufe der Jahre zu echten Profis."
Auch für Kinder, die im "Elterntaxi" zur Schule gebracht werden, haben die Verkehrssicherheitsberater der Polizei Bielefeld einen Hinweis. Eltern sollten ihre Kinder nicht direkt vor der Schule absetzen, sondern in den ausgewiesenen Hol- und Bringzonen aussteigen lassen. "Damit geben Sie Ihrem Kind die Gelegenheit, das letzte Stück des Schulwegs selbstständig oder mit Freunden zu gehen." Natürlich sollte auch dieser Weg zuvor geübt werden.