Baden-Württemberg

Sindelfingen - Polizist bei Fahrzeugkontrolle mitgeschleift

Flüchtiger Täter nach Schusswaffengebrauch in Sindelfingen verletzt (Symbolbild)
Flüchtiger Täter nach Schusswaffengebrauch in Sindelfingen verletzt (Symbolbild) (Bildquelle: Polizei Mettmann)

Bei der Kontrolle eines in Berlin durch einen 23-jährigen Tatverdächtigen unterschlagenen Audi A5 mit Berliner Kennzeichen hat ein bislang unbekannter Täter am Dienstagabend in der Weiherstraße in Sindelfingen mit seinem Fahrzeug einen Polizeibeamten etwa 15 Meter weit mitgeschleift und ist anschließend geflüchtet. Der Polizeibeamte machte von seiner Schusswaffe Gebrauch und der noch flüchtige Täter ist vermutlich verletzt. Ob es sich dabei um den Tatverdächtigen der Unterschlagung handelt, steht derzeit noch nicht fest.

Gestern gegen 22:50 Uhr hatte das Polizeirevier Sindelfingen von der Berliner Polizei einen Hinweis auf den Standort eines dort unterschlagenen Pkw erhalten. Der Audi war in der Weiherstraße in Sindelfingen per GPS geortet worden.

Eine Streifenbesatzung des Polizeireviers machte das Fahrzeug mit einem augenscheinlich darin schlafenden Mann kurze Zeit später dort ausfindig. Beim Öffnen der Beifahrertür startete der Unbekannte das Auto plötzlich, fuhr rückwärts und schleifte einen 24-jährigen Polizisten etwa 15 Meter weit mit. Der verletzte Polizeibeamte gab daraufhin einen Schuss auf das anschließend nach vorne flüchtende Fahrzeug ab.

Der Audi wurde gegen 00:40 Uhr verlassen auf einem Parkplatz beim Krankenhaus Sindelfingen aufgefunden. Aufgrund der Auffindesituation war der Unbekannte ebenfalls verletzt worden und zu Fuß geflüchtet. Im Krankenhaus und auch in umliegenden Krankenhäusern hatte er aber keine Hilfe in Anspruch genommen.

Die Polizei leitete sofort umfangreiche Suchmaßnahmen ein, an denen 30 Streifenbesatzungen des Polizeipräsidiums Ludwigsburg und benachbarter Polizeipräsidien, ein Polizeihubschrauber und ein Personensuchhund beteiligt waren. Die Maßnahmen führten bis in die Morgenstunden noch nicht zum Erfolg. Die Polizei schließt nicht aus, dass der Täter seine Flucht mit öffentlichen Verkehrsmitteln in Richtung Stuttgart fortgesetzt haben könnte.

Polizeipräsidium Ludwigsburg