In der Stader Innenstadt kam es zu einem Vorfall, bei dem eine Gruppe von bisher unbekannten Männern ein dortiges Sport- und Shisha-Geschäft aufgesucht und dort mehrere Scheiben eingeschlagen und Inventar zerstört hatten.
Zusätzlich hatten die Täter dann dort offenbar noch Pfefferspray in den Laden gesprüht und waren dann in unbekannte Richtung geflüchtet. Eine sofort eingeleitete Fahndung mit mehreren Streifenwagen führte zunächst nicht zum Erfolg.
Gegen 17:24 h ist es dann in der Straße "Beim Salztor" am Stader Hafen zu einem weiteren Vorfall gekommen, bei dem mehrere Personen zum Teil lebensgefährliche Verletzungen erlitten.
Zunächst waren drei Fahrzeuge auf der Straße miteinander kollidiert und die Insassen ausgestiegen. Diese gerieten dann in Streit und es kam bei einem bereits zufällig vor Ort befindlichen Streifenwagen der Stader Polizei zu einem Angriff, in dessen Verlauf eine Person mit einem Messer lebensgefährlich verletzt wurde und eine zweite Person ebenfalls Verletzungen davontrug.
Die eingesetzten Beamten mussten zunächst Pfefferspray einsetzen, um die Personen zu trennen und sich dann um die verletzten Opfer kümmern. Die beiden Männer, die dabei Pfefferspray abbekamen, wurden so ebenfalls leicht verletzt.
Trotz aller Bemühungen der Ärzte im Stader Elbeklinikum konnte dem 35- jährigen Mann aus Stade schließlich nicht mehr geholfen werden und er erlag am heutigen Nachmittag seinen Verletzungen.
Um eine mögliche Eskalation mit anreisenden, trauernden Familienangehörigen in der Stadt zu verhindern, wurden Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei aus Lüneburg angefordert und eingesetzt.
Die ersten Ermittlungen, Zeugenvernehmungen und Spurensuchen am Tatort hatten sich in der vergangenen Nacht bis in die Morgenstunden hingezogen. Feuerwehrleute leuchteten den Tatort aus und die Feuerwehrtaucher suchten das Stader Hafenbecken nach Beweismitteln ab.
Die Mordkommission der Polizeiinspektion Stade wurde aufgerufen und übernimmt nun die Ermittlungen in dem Fall. Nach dem Täter wird weiter intensiv gefahndet.
Hintergrund der Auseinandersetzung scheint nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen eine noch unbekannte Differenz zwischen zwei Großfamilien zu sein. Diese war nun gestern in einen offenen Streit eskaliert und hatte schließlich zu dem Mord geführt.
Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu den beiden Vorfällen in der Fußgängerzone und in der Straße "Beim Salztor" am gestrigen Freitag geben können oder die den mutmaßlichen Täter auf seiner Flucht beobachtet haben, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 04141-102215 bei der Stader Polizei zu melden.
Quelle der Polizei News heute: Polizeiinspektion Stade