Die Feuerwehr Stuttgart ist weiter mit einem Großaufgebot an Kräften in Stuttgart-West vor Ort. Der Brand ist unter Kontrolle und wird mit mehreren Rohren, auch über Drehleiter, weiter bekämpft. Mehrere ausgebrannte Fahrzeuge vor dem betroffenen Gebäude wurden mit schwerem Gerät aufgenommen und beiseite geräumt. Die enge Anliegerstraße erschwert die Arbeiten vor Ort zusätzlich.
Die Einsatzstelle wird aus der Luft durch eine Drohne der Feuerwehr Stuttgart laufend auf Lageänderungen und Glutnester überwacht. Zwischenzeitlich hat das THW sein Einsatzstellensicherungssystem vor Ort in Stellung gebracht. Damit werden das Trümmerfeld und das Nachbargebäude auf kleinste Bewegungen überwacht. Spürhunde suchen das abgesicherte Trümmerfeld nach der vermissten Person ab.
[Update] 18:35
Zwischenzeitlich konnten Einsatzkräfte von THW, Feuerwehr und Polizei eine verstorbene Person aus den Trümmern des Explosionsunglücks in Stuttgart-West bergen.
Vorausgegangen waren stundenlange Arbeiten mit schwerem Gerät wie Baggern und Radladern. Durch Unterstützung von Rettungshunden konnte der Suchbereich immer weiter eingegrenzt und gezielt Trümmer abgetragen werden. Neben Baggern von der Straßenseite kamen auch Fußtrupps von THW und Feuerwehr von der Gebäuderückseite zum Einsatz. Es waren insgesamt drei Rettungshunde von THW und DRK Rettungshundestaffel Stuttgart im Einsatz. Die Suchhunde konnten erst in den Einsatz gebracht werden, als die Rauchentwicklung nachgelassen hatte und die heißen Trümmerteile gekühlt werden konnten.
Einsturzgefährdetes Gebäude wird teilweise abgebrochen
Das einsturzgefährdete Gebäude wird derzeit durch ein Einsatzstellensicherungssystem des THW auf Veränderungen überwacht. Zudem wird die Einsatzstelle umfangreich ausgeleuchtet. Der noch stehende Teil des Gebäudes muss nach Rücksprache mit Statikern und den zuständigen Behörden teilweise abgebrochen werden. Mehrere Bauteile sind akut einsturzgefährdet. Hierfür wurde durch die Einsatzleitung der Feuerwehr eine Fachfirma angefordert.
Fünf verletzte Personen
Neben der vierköpfigen Familie, welche sich selbstständig aus dem Gebäude retten konnte, wurde eine weitere Person in einem Nachbargebäude durch Scherben leicht verletzt.
Mehrere Haushalte ohne Strom
Im betroffenen Straßenzug sind aktuell rund zehn Häuser ohne Elektrizität. Diese werden aktuell durch Einsatzkräfte der Feuerwehr aufgesucht und Hilfsangebote unterbreitet.
Einsatzmaßnahmen dauern weiter an
Weiterhin sind Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW, Polizei und Rettungsdienst vor Ort, um Glutnester abzulöschen und die Einsatzstelle weiter abzusichern. Über Nacht wird eine Brandwache der Feuerwehr vor Ort verbleiben.
Quelle: Feuerwehr Stuttgart