Viele Keller im Essener Süden waren überflutet und bäume umgestürzt. gestern gegen 21 Uhr verlagerte sich der Einsatzschwerpunkt nach Kupferdreh. Hier trat der Deilbach über die Ufer.
Der Pegel des kleinen Baches stieg rasant an, so dass viele Notrufe die Leitstelle der feuerwehr essen erreichten. Im Bereich der Bahnstraße versanken innerhalb kürzester Zeit viele geparkte pkw und ein Wohnmobil in den Fluten.
Große Baucontainer auf einer nahe gelegenen baustelle machten sich selbstständig, und schwammen wie "Spielzeugboote" davon. Zeitgleich wurden Teile der Kupferdreher Straße überflutet und verursachten in einigen Wohnhäusern Stromausfälle. Die Feuerwehr räumte daraufhin rund 30 mehrfamilienhäuser. Die Bewohner wurden mit Löschfahrzeugen an Ihren Hauseingängen abgepflückt. Einige mussten sogar mit einem Schlauchboot gerettet werden.
Stand jetzt, 05:00 Uhr mussten rund 100 Personen ihre Wohnungen verlassen und kamen in einer Notunterkunft an der evangelischen Kirche unter, die in der Zwischenzeit von Kräften der Hilfsorganisationen eingerichtet wurde. An der Prinz-Friedrich-Straße wurde der Platz einer Spedition unterspült, so dass ein kompletter Sattelzug im Boden versank. Kräfte der berufsfeuerwehr konnten einen Yorkshire Terrier in letzter Minute vor dem Ertrinken retten.
Da mit weiteren Überflutungen und somit weiteren Räumungen zu rechnen ist, wird eine weitere Betreuungseinrichtung im Pfarrheim am Heidbergweg 18a eingerichtet. Zurzeit sind rund 170 Einsatzkräfte in Kupferdreh im Einsatz. In der heißen Phase waren alle Freiwilligen feuerwehren aus Essen im Einsatz. Der Einsatz dauert an.