Bereits auf der Anfahrt konnte die Alarmmeldung durch den Anruf eines Feuerwehrkameraden bestätigt werden. Schon aus größerer Entfernung war eine dunkle Rauchwolke über dem Schadenobjekt erkennbar. Bei Eintreffen der ersten Kräfte waren neben dunklem Rauch auch Flammen im Dachbereich zu sehen. Einige Bewohner hatte sich bereits selbstständig aus dem Gebäude ins Freie gerettet. Trotz dichtem Baumbewuchs konnte unmittelbar vor dem Haus eine Drehleiter zur Wasserabgabe in Stellung gebracht werden. Zeitgleich wurde die Menschenrettung eingeleitet.
Dazu ging ein Trupp unter Atemschutz mit einem Strahlrohr in den Treppenraum vor. Noch während der Rettung u.a. auch zweier Hunde ging ein weiterer Trupp mit einem zweiten Strahlrohr in den Dachbereich zur Brandbekämpfung vor. Nachdem ein erstes Feuer gelöscht war, brachen plötzlich Teil des Dachs ein und der Dachzwischenraum zündete komplett durch. Bei der Kontrolle des Nachbarhauses wurde ebenfalls Rauch im Treppenraum festgestellt.
Die Menschenrettung wurde mit zwei weiteren Trupps umgehend auf das zweite Gebäude ausgedehnt. Hier waren u.a zwei bettlägerige Personen mit einem spezielle Evakuierungsstuhl zu retten. Bei der Inspektion des Dachbodens konnten die Einsatzkräfte feststellen, dass die Trennwand zwischen den Gebäuden nicht vollflächig verschlossen war, so dass sich der Rauch ungehindert ausbreiten konnte. Die nachalarmierte zweite Drehleiter aus Neviges positionierte sich vor dem Nachbargebäude und bekämpfte das Feuer mit einem Wenderohr.
Da sich Flammen und Rauch auch zur anderen Seite ausbreiteten, entschied sich die Einsatzleiterin dazu, auch dieses Gebäude räumen zu lassen und eine dritte Drehleiter aus Langenberg zur Riegelstellung nachzufordern. Durch das beherzte und effektive Vorgehen der Einsatzkräfte konnte das Feuer dann doch schnell unter Kontrolle gebracht und gelöscht werden. Im weiteren Verlauf wurde der Brandbereich mit Wärmebildkameras kontrolliert. Es mussten noch mehrfach Glutnester abgelöscht werden.
Während des Einsatzes wurde aufgrund der Anzahl der zu rettenden Personen und der unklaren Verletzungsschwere ein besonderes Rettungsdienststichwort ausgelöst. Dabei werden neben weiteren Rettungswagen auch ein Organisatorischer Leiter Rettungsdienst und der leitende Notarzt alarmiert. Nach Sichtung aller betroffenen Personen war jedoch kein Transport ins Krankenhaus notwendig. Durch die Feuerwehr Velbert wurden insgesamt 7 Personen und zwei Hunde gerettet.
Im Einsatz waren neben den Löschfahrzeugen und Drehleitern auch zahlreiche Spezial- und Sonderfahrzeuge wie der Einsatzleitwagen-2, der Gerätewagen Atemschutz sowie der Gerätewagen Logistik zum Abtransport kontaminierter Schutzkleidung, Atemschutzgeräte und benutzter Schläuche. Der Einsatz war für die rund 60 Einsatzkräfte um 20.44 Uhr beendet. Während des Einsatzes wurde der sogenannte Grundschutz für das komplette Velberter Stadtgebiet durch 31 ehrenamtlichen Einsatzkräfte aus Langenberg sichergestellt.
Im #EINSATZFÜRVELBERT waren neben der hauptamtlichen Wache, die ehrenamtlichen Löschzüge Mitte, Langenberg und Neviges, der Rettungsdienst der Stadt Velbert sowie der Organisatorische Leiter Rettungsdienst der Feuerwehr Ratingen, die leitende Notärztin des Kreises Mettmann und die #PolizeiMettmann.
Quelle: Feuerwehr Velbert