Während der Fahrt durch die abgelegene Landschaft nahm die Besatzung plötzlich heftigen Lärm wahr, den sie - einigermaßen besorgt - erst ihrem Fahrzeug zuschrieb. Sekunden später zeigte sich der eigentliche Verursacher: Ein Rettungshubschrauber, der in geringer Höhe neben dem Rettungswagen vorbeiflog und rund 100 Meter vor diesem auf der Windrather Straße aufsetzte.
Wie sich herausstellte, befand sich der Rettungshubschrauber Christoph 8 aus Lünen mit einem Patienten auf dem Weg von Dortmund zum Universitätsklinikum Aachen. Während des Fluges hatte sich der Zustand des Mannes verschlechtert, in der Kabine waren allerdings aufgrund der beengten Platzverhältnisse die Behandlungsmöglichkeiten sehr begrenzt. Der Pilot war daher gerade auf der Suche nach einem geeigneten Gelände für eine Außenlandung, um den Patienten außerhalb des Helikopters besser versorgen zu können, als der Nevigeser Rettungswagen unter ihm auftauchte.
Kurzerhand entschied der Pilot, die Besatzung um Hilfe zu fragen und dazu auf der Windrather Straße zu landen. Nach kurzer Absprache mit der Notärztin an Bord des Helikopters wurde der Patient in den Rettungswagen umgeladen, wo umgehend Maßnahmen zu dessen Kreislaufstabilisierung eingeleitet wurden. Nach einer halben Stunde war der Patient wieder transportfähig, so dass Christoph 8 den Flug nach Aachen ohne weitere Komplikationen fortsetzen konnte.
Ein Fahrzeug der Kreispolizeibehörde Mettmann hatte zwischenzeitlich die Landestelle auf der Windrather Straße für den Verkehr gesperrt. Die Polizei sicherte außerdem den Start des Luftfahrzeugs gegen 13.15 Uhr, während die Rettungswagenbesatzung nach diesem alles andere als alltäglichen Einsatz endgültig an ihren Standort zurückkehrte.