Der 38-jährige Fahrer und seine vier Mitreisenden befanden sich auf dem Weg nach Großbritannien als sie von den Zollbeamten zur Kontrolle auf den Parkplatz "Siethener Elsbruch" von der Autobahn abgeleitet wurden.
Auf Fragen nach mitgeführten Waren, insbesondere Zigaretten und Alkohol, meldete nur der Fahrer vier Stangen mit insgesamt 800 Zigaretten an. Dies entspricht der zulässigen Freimenge für den privaten Verbrauch. Bei der sich anschließenden Kontrolle der mit Reisegepäck und Paketen voll beladenen Ladefläche stellte sich jedoch sehr schnell heraus, dass diese Anmeldung nicht der Wahrheit entsprach.
Die ebenfalls von ihm mitgeführten 60 Flaschen Wodka hat er nicht erwähnt. Aber auch die Mitreisenden nahmen es mit der Wahrheit nicht so genau. So fanden die Zöllner im Reisegepäck einer Mitfahrerin 15 Päckchen mit Tabak sowie weitere 800 Zigaretten und in zwei als Postsendungen verpackten Paketen waren nochmals insgesamt 30.400 Stück Zigaretten versteckt.
Anhand der Angaben auf den Postpaketen konnten die Zigaretten eindeutig einem der Mitreisenden zugeordnet werden. Dieser erklärte den Beamten, dass die Zigaretten als Drei-Monats-Vorrat für ihn und seinen Bruder in Großbritannien gedacht seien, da er ja nicht wisse, wann er wegen der Corona-Pandemie wieder nach Polen zurückreisen könne.
Aufgrund der großen Menge an Zigaretten erschien dies den Beamten jedoch mehr als unglaubwürdig, so dass diese noch vor Ort entsprechende Steuerstrafverfahren einleiteten und die Zigaretten sowie den Wodka sicherstellten.
"Bei dieser Menge an Zigaretten hätten der Beschuldigte und sein Bruder jeweils mehr als acht Schachteln pro Tag rauchen können", so Andreas Graf, Sprecher des Hauptzollamtes Potsdam.