Abnehmer sollen unter anderem zwei Tatverdächtige aus Weinheim gewesen sein, die im Verdacht stehen, mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge Handel getrieben zu haben. Ihnen wird im Zeitraum von Ende März bis Anfang Juni 2020 u.a. der An- und gewinnbringende Verkauf von über 180 Kilogramm Marihuana sowie der Verkauf von über 40 Kilogramm Amphetamin, das vermutlich selbst produziert wurde, zur Last gelegt.
Viele der Tatverdächtigen verfügten zur Kommunikation über spezielle "Krypto-Handys" mit einem verschlüsselten Messenger-Dienst. Dadurch sollte eine "abhörsichere" Kommunikation unter den Beteiligten gewährleistet sein. Die Ermittler der Kriminalpolizei kamen den Tatverdächtigen dennoch durch die Auswertung von Daten des Messenger-Dienstes auf die Spur.
Bei der Durchsuchung von insgesamt 25 Objekten, darunter elf Bunkerwohnungen zur Lagerung von Rauschgift, in Weinheim, Ladenburg, Heidelberg, Neckarsteinach und im gesamten Rhein-Neckar-Kreis wurden rund 276 kg Marihuana, rund 11 kg Haschisch, rund 1,2 kg Amphetamin, rund 1,6 kg Kokain, zwei scharfe Schusswaffen mit Munition, über 76.000 Euro Bargeld sowie vier hochpreisige Fahrzeuge sichergestellt.
An dem Einsatz waren rund 400 Einsatzkräfte, unter anderem das Spezialeinsatzkommando Baden-Württemberg (SEK) sowie Beamte von benachbarten Dienststellen und aus den angrenzenden Bundesländern, beteiligt.
Durch die Staatsanwaltschaft Mannheim wurden beim Amtsgericht Mannheim bereits im Vorfeld Haftbefehle gegen neun Tatverdächtige erwirkt. Im Zuge der Durchsuchungsmaßnahmen wurden zudem vier weitere Personen vorläufig festgenommen, gegen die ebenfalls Haftbefehle beantragt werden.
Sechs der im Rahmen der Durchsuchungen festgenommenen Tatverdächtigen wurden bereits am gestrigen Mittwoch, den 26.05.2021, dem Haft- und Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Mannheim vorgeführt und nach der Eröffnung der Haftbefehle in verschiedene Justizvollzugsanstalten eingeliefert.
Die übrigen sieben Tatverdächtigen werden am heutigen Tag dem Haft- und Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Mannheim zur Entscheidung über die Haftfrage vorgeführt.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Mannheim und der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg dauern an.