Bei Kontrollen des gewerblichen Güterverkehrs stoppten Beamte des Schwerlastkontrollgruppe des PP Trier am Mittwochmorgen in einem Gewerbegebiet in Wittlich einen deutschen Kühl‑Transporter, welcher mit ca. 2 Tonnen tiefgefrorenen Dönerspießen aus Puten‑ und Hähnchenfleisch beladen war und sich auf dem Weg in den Großraum Aachen befand.
Aufgrund mehrerer Anzeichen einer möglichen Überladung, wurde der Transport verwogen und ein Gesamtgewicht von 4.800 kg bei erlaubten 3.500 kg festgestellt. Dies stellt eine Überladung von über 36 % dar.
Wegen des Transportes von Tiefkühlware wurde das zuständige Veterinäramt/Lebensmittelkontrolle verständigt.
Bei der Überprüfung des Fleisches wurde festgestellt, dass die gefrorenen Dönerspieße bei nur minus 7 Grad zu warm transportiert wurden. Vorgeschrieben ist eine Temperatur von ca. minus 18 Grad.
Auf Anordnung des Veterinäramtes wurden die Dönerspieße bei einem zertifizierten Unternehmen entsorgt und vernichtet. Danach konnte die Rückfahrt zum Firmensitz gestattet werden.
Gegen das Unternehmen werden durch das Veterinäramt entsprechende Maßnahmen hinsichtlich der lebensmittelrechtlichen Verstöße ergriffen.
Des Weiteren wird wegen der Überladung ein Verfahren eingeleitet, wonach der Frachterlös eingezogen werden kann. Der Fahrer kommt hier mit einem Bußgeld davon.
Ergänzende Informationen zum Kühltransport (EU-Vorgaben)
Tiefgefrostete Lebensmittel müssen grundsätzlich bei – 18 °C oder niedriger transportiert werden. Abweichungen von maximal 3 °C sind erlaubt (§ Richtlinie 89/108/EWG sowie Verordnung (EG) Nr. 37/2005).
Bereits bei – 7 °C liegt die tatsächliche Temperatur 11 °C über der gesetzlichen Vorgabe, eine klare Überschreitung, die mikrobiologische Risiken birgt.
Quelle der Polizeinachricht: Polizeipräsidium Trier