Am 11.12.2025, gegen 7:11 Uhr, ereignete sich auf der A99 in Fahrtrichtung Salzburg zwischen den Anschlussstellen Ludwigsfeld und Feldmoching ein schwerer Verkehrsunfall mit zwei Lastkraftwagen.

Ein Sattelauflieger fuhr auf einen verkehrsbedingt bremsenden Lkw auf, der daraufhin umkippte und quer über zwei Fahrspuren sowie den Standstreifen zum Liegen kam. Dabei wurde eine angrenzende Lärmschutzwand in Teilen stark beschädigt.

Der zweite Lkw kam schwer beschädigt im Bankett an der Mittelleitplanke zum Stehen. Aufgrund der zunächst angenommenen Lage, dass Personen in den Fahrzeugen eingeklemmt sein könnten, wurde ein Großaufgebot von Feuerwehr und Rettungsdienst alarmiert.

Die anrückenden Einsatzkräfte mussten sich bei einsetzendem Berufsverkehr durch einen dichten Stau zur Unfallstelle vorarbeiten.

Beim Eintreffen der ersten Einheiten hatten beide Lkw-Fahrer ihre Fahrzeuge bereits selbstständig verlassen und wurden von Ersthelfern betreut. Auch zwei zufällig anwesende Notfallsanitäter-Auszubildende der Feuerwehr München unterstützten die Einsatzleitung mit einer ersten Lageeinweisung.

Der 59-jährige Fahrer eines Granulat-Tankwagens wurde bei dem Unfall schwer verletzt und in ärztlicher Begleitung in eine Münchner Klinik transportiert.

Der ebenfalls 59 Jahre alte Fahrer des umgekippten Lkw erlitt mittelschwere Verletzungen und wurde ebenfalls in ein Krankenhaus gebracht.

Der quer liegende Lastwagen wurde mit einem Kran und einem Rüstwagen aufgerichtet und an den linken Fahrbahnrand umgesetzt. Die Ladung, bestehend aus Kunststoffteilen, wurde in eine bereitgestellte Mulde umgeladen. Auslaufende Betriebsstoffe wurden gebunden, der Brandschutz sichergestellt.

In Absprache mit dem Autobahnbetreiber mussten zudem zwei absturzgefährdete, mehrere Tonnen schwere Betonteile der beschädigten Lärmschutzwand demontiert werden, um eine längere Vollsperrung der Autobahn zu verhindern. Hierfür kamen schweres technisches Gerät, zwei Drehleitern sowie akkubetriebene Werkzeuge des Hilfeleistungslöschfahrzeugs-Prototyps zum Einsatz.

Während der beginnenden Bergungsarbeiten trat ein Leck an einem Dieseltank auf, woraufhin der Gerätewagen Gefahrgut nachalarmiert wurde. Der Kraftstoff wurde abgepumpt und einer Fachfirma zur Entsorgung übergeben.

Insgesamt waren rund 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr über einen Zeitraum von etwa sechs Stunden im Einsatz. Die A99 war in Fahrtrichtung Salzburg für die Dauer der Maßnahmen vollständig gesperrt, auch auf der Gegenspur kam es zeitweise zu Verkehrsbehinderungen.

Zur Schadenshöhe liegen seitens der Feuerwehr keine Angaben vor. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.