Eine Tierrettung im Augsburger Stadtteil Oberhausen hat am Samstagmorgen, 29.11.2025, einen aufwendigen Feuerwehreinsatz ausgelöst. Eine Frau hatte ihre Katze seit einiger Zeit vermisst und war auf der Straße unterwegs, um nach ihr zu suchen.

Gegen 8 Uhr hörte sie plötzlich ein leises, anhaltendes Miauen – aus dem Motorraum eines nicht mehr zugelassenen Opel Corsa, der bereits länger am Straßenrand stand.

Da das Tier offenbar im Motorraum feststeckte, alarmierte die Besitzerin die Berufsfeuerwehr Augsburg. Vor Ort bestätigte sich die Lage: Die Katze saß in einer engen Nische zwischen Luftfilterkasten, Motorblock und Ölwanne, verheddert in Schläuchen und Kabelsträngen fest. Sie konnte sich weder vor noch zurück bewegen und miaute kläglich.

Um das Tier zu befreien, musste der Wagen zunächst geöffnet werden. Die Einsatzkräfte öffneten behutsam die Fahrertür, entriegelten die Motorhaube und verschafften sich Zugang zum Motorraum. Ein Kfz-Mechatroniker und ein Maschinenschlosser der Berufsfeuerwehr bauten anschließend mehrere Bauteile wie Luftfilter, Verkleidungsteile sowie motortypische Aggregate aus.

Bei Tierrettungen verzichtet die Feuerwehr bewusst auf laute Maschinen wie Akkuschrauber, um die Tiere nicht zusätzlich zu verschrecken. Stattdessen wurde in feiner Handarbeit und mit leisem Werkzeug gearbeitet.

Laut Feuerwehr war die Katze vermutlich Mäusen hinterhergejagt, die sich in dem länger abgestellten Fahrzeug eingenistet hatten, und dabei in die missliche Lage geraten. Alleine hätte sie sich nicht mehr befreien können – bei tieferen Temperaturen wäre das Tier vermutlich gestorben.

Nach der erfolgreichen Rettung wurde die unterkühlte, aber unverletzte Katze ihrer Besitzerin übergeben. Die Feuerwehr war mit mehreren Kräften vor Ort.

Die Berufsfeuerwehr berichtet, dass solche Einsätze zwar selten seien, aber immer wieder vorkämen – neben Mardern in Motoren oder Enten, die sich in Kühlergrills verfangen.