Berlin – Illegaler Handel mit Sprengstoff – 800 Kilo illegale Pyrotechnik sichergestellt
Berlin – Illegaler Handel mit Sprengstoff – 800 Kilo illegale Pyrotechnik sichergestellt
26.11.2025 | 16:17
Redaktion Polizeiticker Deutschland
(Symbolbild) (Bildquelle: Till_Frers_Photography by Pixabay)
Am Dienstagmorgen, 25.11.2025, durchsuchten Ermittler in Berlin und Brandenburg mehrere Wohnungen und Lager wegen des Verdachts auf illegalen Handel mit Pyrotechnik und Sprengstoffen. Insgesamt wurden über 800 Kilo illegale Feuerwerkskörper und 350 Kilo Chemikalien sichergestellt. Im Fokus stehen drei Männer aus Berlin und Bernau.
Am 25.11.2025 durchsuchten Einsatzkräfte und Sprengstoffermittler des Landeskriminalamts der Polizei Berlin und Einsatzkräfte des Polizeipräsidiums des Landes Brandenburg im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin und der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) Wohnungen und Lagerräume in Charlottenburg, Wedding, Reinickendorf und Pankow.
Die Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaften Berlin und Frankfurt (Oder) wurden aufgrund anonymer Hinweise eingeleitet. Die Maßnahmen richteten sich gegen zwei 24- und 25-jährige Tatverdächtige aus Berlin sowie einen 25-jährigen Tatverdächtigen aus Bernau, die im Verdacht stehen, illegal pyrotechnische Gegenstände zu lagern und zu verkaufen sowie explosionsgefährliche Stoffe herzustellen und mit diesen unerlaubt Handel zu betreiben.
Im Zuge der Durchsuchungen stellten die Einsatzkräfte über 800 Kilogramm erlaubnispflichtige und illegale Pyrotechnik sowie weitere 350 Kilogramm verschiedene Komponenten zur Herstellung verbotener und hochgefährlicher Sprengkörper sicher.
Das netzwerk war gut organisiert und lagerte erhebliche Mengen an illegaler Pyrotechnik. (Bildquelle: Polizei Berlin)
Nach Angaben der Polizei hätten diese Stoffe schwere Verletzungen verursachen können. Teile der sichergestellten Böller und Raketen waren für den freien Verkauf nicht zugelassen und normalerweise nur für professionelle Pyrotechniker bestimmt.
Nach Medienberichten steht insbesondere ein Tatverdächtiger im Mittelpunkt, der auf verschiedenen Social-Media-Plattformen und in Messenger-Diensten aktiv war. Auf seinem Discord-Server sollen Nutzer Hinweise zum Bau und Kauf illegaler Böller, Chemikalien und sogenannter Selbstlaborate ausgetauscht haben.
Auf die Spur des mutmaßlichen Netzwerks brachten die Ermittler anonyme Hinweise. Rund 140 Polizeikräfte aus Berlin und Brandenburg sowie Spezialkräfte des Bundes waren an dem Großeinsatz beteiligt. Entschärfer des Landeskriminalamtes Berlin, Brandenburg und der Bundespolizei übernahmen die fachgerechte Sicherung und Entsorgung des Materials.
Die Ermittlungen zur Herkunft der Stoffe, zur Auswertung der Datenträger und Mobiltelefone sowie zu möglichen Handelsstrukturen dauern an. Die Untersuchungen erfolgen unter Leitung der jeweils zuständigen Staatsanwaltschaften.
Quelle der Polizeinachricht: Polizei Berlin / Polizeipräsidium Brandenburg / Staatsanwaltschaft Berlin / Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder)