Am Freitagnachmittag, 28.11.2025, starben auf der L111 zwischen Drochtersen und Stade drei Insassen eines BMW, nachdem das Fahrzeug nach einem Überholmanöver ins Schleudern geriet und frontal mit einem Lkw kollidierte. Die Straße war bis in die Abendstunden voll gesperrt.

Am heutigen Freitag, den 28.11.2025, kam es gegen 14:10 Uhr auf der Barnkruger Straße (Landesstraße 111) zwischen Drochtersen und Stade zu einem schweren Verkehrsunfall, bei dem drei Menschen ihr Leben verloren.

Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen befuhr ein 24-jähriger Mann mit einem 3er-BMW die L 111 in Richtung Stade. Auf einer geraden Teilstrecke zwischen zwei Kurven überholte er einen Transporter mit Anhänger.

Nach Abschluss des Überholvorgangs brach das Heck des BMW – mutmaßlich aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit auf nasser Fahrbahn – aus. Der Pkw geriet daraufhin in den Gegenverkehr und kollidierte dort mit einem entgegenkommenden Lkw.

Ergänzend bestätigte die Polizei später, dass der BMW in einer Rechtskurve beschleunigte, um ein anderes Fahrzeug zu überholen, und dabei in den Gegenverkehr geriet. Wer den Wagen zum Unfallzeitpunkt steuerte, ist weiterhin unklar.

Durch die Wucht des Aufpralls riss der mit einem Bagger beladene Anhänger des Lkw ab und schleuderte zwischen das Zugfahrzeug und den Anhänger des zuvor vom BMW überholten Transporters.

Der BMW war beim Überholen in den Gegenverkehr geraten. (Bildquelle: Freiwillige Feuerwehr Bützfleth)

Für die drei Insassen des BMW kam jede Hilfe zu spät. Der 24-jährige Mann sowie eine 62-jährige Mitfahrerin (beide aus Drochtersen) und eine 26-jährige Mitfahrerin aus Hamburg verstarben noch an der Unfallstelle.

Bei den Verstorbenen handelt es sich um ukrainische Staatsangehörige. Das Fahrzeugwrack war so stark deformiert, dass Einsatzkräfte der Feuerwehr das Dach des BMW abtrennen mussten, um die Verstorbenen bergen zu können.

Der 59-jährige Lkw-Fahrer aus Marne erlitt nach Angaben der Polizei schwere Verletzungen und wurde ins Krankenhaus gebracht. Der 65-jährige Fahrer des überholten Transporters aus Ahlerstedt blieb unverletzt.

Ein Großaufgebot von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei befand sich im Einsatz. Zwei alarmierte Rettungshubschrauber mussten nicht mehr für Transporte eingesetzt werden.

Die Ermittler der Polizeiinspektion Stade sicherten bis in den späten Nachmittag Spuren. Die Staatsanwaltschaft Stade beauftragte aufgrund der Todesfälle einen Unfallsachverständigen, der eine eigene Spurensuche vornahm.

Die L111 wurde im Bereich der Unfallstelle vollständig gesperrt. Autofahrer wurden gebeten, den Bereich weiträumig zu umfahren. Die Sperrung dauerte für Rettungsarbeiten, Spurensicherung und Bergung bis in die Abendstunden an.

Quelle der Polizeinachricht: Polizeiinspektion Stade / Freiwillige Feuerwehr Bützfleth