Nordrhein-Westfalen

Köln – Verdächtiger nach tödlichem Wohnhausbrand verhaftet

(Symbolbild)
(Symbolbild) (Bildquelle: Polizei)

Nach einem tödlichen Wohnhausbrand im Jahr 2018 in Köln-Südstadt hat die Polizei den mutmasslichen Brandstifter festgenommen. Hinweise aus der ZDF-Sendung Aktenzeichen XY führten auf seine Spur.

Sieben Jahre nach dem verheerenden Brand in der Straße "An St. Magdalenen" in der Kölner Südstadt, bei dem am 24. Oktober 2018 zwei Menschen gestorben sind, haben Ermittler der Polizei Köln den mutmaßlichen Brandstifter (31) festgenommen.

Der 31-jährige Deutsche steht unter dringendem Verdacht, sich am Tatabend gewaltsam Zutritt zu einer Wohnung einer damaligen Freundin in der ersten Etage des Mehrfamilienhauses verschafft und dort ein Feuer gelegt zu haben, während die Freundin arbeitete.

Infolge des Brandes verstarben zwei Bewohner des Hauses an einer Rauchvergiftung, weitere mussten ärztlich behandelt werden. Das Gebäude wurde durch den Brand vollkommen zerstört.

Nachdem das zuständige Fachkommissariat den Fall am 17. September 2025 in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ungelöst" erneut präsentiert hatte, gingen ernstzunehmende Zeugenhinweise bei der Staatsanwaltschaft ein. Ein Bekannter des Beschuldigten hat erstmals ausgesagt, dass der 31-jährige mit ihm über die Tat gesprochen und sich selbst belastet habe.

Zwar bestanden bereits in der Vergangenheit Verdachtsmomente gegen den Mann. Die Beweislage reichte jedoch bislang nicht für einen Haftbefehl aus.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft hat das Amtsgericht Köln nun Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts des zweifachen Mordes, versuchten Mordes in neun Fällen und schwerer Brandstiftung mit Todesfolge erlassen. Der Beschuldigte hat die Tat bei der gestrigen Verkündung des Haftbefehls bestritten. Für ihn gilt bis zur Rechtskraft eines richterlichen Urteils die Unschuldsvermutung. Ihm ist ein Pflichtverteidiger beigeordnet worden.

Quelle der Polizeinachricht: Polizeipräsidium Köln