Bayern

Lam BY – Ermittlungen nach Fund eines toten Wolfes

(Symbolbild)
(Symbolbild) (Bildquelle: TickerMedia)

Am Wochenende wurde im Gemeindegebiet Lam (Lkr. Cham, BY) an der Grenze zu Tschechien ein toter Tierkadaver entdeckt, der wie ein junges Wildtier – vermutlich ein Wolf – aussieht. Die Polizeiinspektion Bad Kötzting ermittelt wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Bundesnaturschutzgesetz.

Am vergangenen Wochenende entdeckten Wanderer im Gemeindegebiet Lam, Landkreis Cham, nahe der tschechischen Grenze, einen toten Tierkadaver. Die Polizeiinspektion Bad Kötzting hat die Sachbearbeitung übernommen und ermittelt.

Nach derzeitigem Erkenntnisstand wurde der Tierkadaver zunächst durch Wanderer entdeckt. In der Folge wurde ein ehrenamtliches Mitglied des Netzwerks Großer Beutegreifer kontaktiert, der den Tierkadaver anschließend zur Polizeiinspektion Cham verbrachte.

Der Kadaver wurde durch die Polizei sichergestellt. Bei dem Tierkörper handelt es sich augenscheinlich um ein junges Wildtier, welches Verletzungen aufweist. Zur Bestimmung der Tierart sowie der Herkunft wurde über die Staatsanwaltschaft Regensburg Zweigstelle Straubing ein Gutachten in Auftrag gegeben.

Nach einer ersten Einschätzung könnte es sich bei dem Tier um einen jungen Wolf handeln – eine abschließende Bestätigung steht jedoch aus und bleibt den Ergebnissen des Gutachtens vorbehalten.

Die Polizeiinspektion Bad Kötzting hat die weiteren Ermittlungen wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Bundesnaturschutzgesetz übernommen. Im Rahmen der bisherigen Maßnahmen wurde am heutigen Tag das ehrenamtliche Mitglied des Netzwerks Großer Beutegreifer als Zeuge vernommen.

Die weiteren Ermittlungen dauern an. Zur abschließenden Klärung der Verletzungsursache erfolgt ebenfalls die Kontaktaufnahme mit der Staatsanwaltschaft Regensburg mit dem Ziel die Verletzungsursache in einem fachspezifischen Institut zu klären.

Nachtrag – Weitere Zeugen gesucht

Im Zusammenhang mit dem Fund eines toten Tierkadavers im Gemeindegebiet Lam, Landkreis Cham, sucht die Polizeiinspektion Bad Kötzting nach dem bislang unbekannten Wanderpaar, das den Kadaver ersten Erkenntnissen zufolge entdeckt und den Fund weitergemeldet haben soll.

Eine am Dienstag, 29. Oktober, durchgeführte Zeugenvernehmung ergab neue Hinweise auf die möglichen Erst‑Entdecker. Demnach könnte es sich um einen Mann und eine Frau im Alter zwischen etwa 50 und 55 Jahren handeln, die sich am vergangenen Samstag im Zeitraum zwischen 14 Uhr und 15 Uhr im Osserschutzhaus aufgehalten haben sollen.

Anschließend verließen die beiden das Schutzhaus wieder in unbekannte Richtung. Nach Zeugenaussagen war das Paar zuvor aus Richtung Rittsteig kommend auf dem Grenzkamm-Wanderweg in Richtung Großer Osser bzw. Osserschutzhaus unterwegs.

Beide Personen sollen typische Wanderbekleidung mit Kapuzenanoraks getragen haben, die sie aufgrund des schlechten Wetters überzogen hatten. Zudem könnten die beiden aufgrund ihres sprachlichen Dialekts aus dem Raum Landshut – Regensburg – Straubing stammen und somit nicht aus dem Landkreis Cham.

Quelle der Polizeinachricht: Polizeipräsidium Oberpfalz