Das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz (LKA) warnt gemeinsam mit der Verbraucherzentrale vor einer anhaltenden Welle betrügerischer Anrufe.
Im Juli registrierte die Polizei landesweit mehrere hundert Fälle. Die Täter erbeuteten in Einzelfällen fünf- bis sechsstellige Summen.
Ob falsche Polizisten, angebliche Enkel oder vorgetäuschte Notlagen – die Betrüger nutzen gezielt das Vertrauen und die Unsicherheit ihrer Opfer aus. Besonders häufig betroffen sind ältere Menschen.
Die gängigsten Betrugsmaschen – und wie sie funktionieren
Falsche Polizisten Anrufer geben sich als Polizeibeamte aus und warnen vor angeblichen Einbrüchen. Die Opfer sollen Wertsachen zur „Sicherstellung“ an Zivilpolizisten übergeben – tatsächlich sind es die Täter selbst.
Enkeltrick & Messenger-Betrug Über Telefon oder WhatsApp geben sich Betrüger als Verwandte aus, schildern eine angebliche Notlage und bitten um Geldüberweisung oder Bargeld.
Schockanruf Mit dramatischen Geschichten – etwa ein angeblicher Unfall mit Todesfolge – setzen Täter ihre Opfer unter Druck. Um eine „Kaution“ zu zahlen, sollen hohe Summen übergeben werden.
Falsche Bankmitarbeiter Opfer werden über angebliche Abbuchungen informiert und zur Bestätigung von pushTANs gedrängt. In manchen Fällen fordern die Täter sogar Bankkarte und PIN.
So können Sie sich schützen
Legen Sie bei verdächtigen Anrufen sofort auf.
Die Polizei ruft niemals unter der 110 an.
Geben Sie niemals Geld, Schmuck oder Wertgegenstände an Unbekannte weiter.
Rufen Sie Verwandte oder Ihre Bank nur unter bekannten Nummern zurück.
Bestätigen Sie keine TAN-Anfragen ohne Überprüfung.
Geben Sie Ihre PIN niemals preis – weder telefonisch noch persönlich.
Stellen Sie Kontrollfragen, die nur echte Familienangehörige beantworten können.
Erstatten Sie Anzeige bei Ihrer Polizei, wenn Sie betroffen sind.
Warnen Sie Verwandte, Freunde und Bekannte vor diesen Betrugsmaschen. Ältere Menschen werden am häufigsten Opfer dieser Trickbetrügereien.
Quelle der Polizeinachricht: Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz