Nordrhein-Westfalen

Nottuln NW – Durchsuchung bei Jugendlichem (16) nach Terror-Verdacht

Symbolbild
Symbolbild (Bildquelle: Adobe Stock)

Spezialeinheiten der Polizei Münster haben am Freitagabend in Nottuln die Wohnung eines Jugendlichen durchsucht. Der 16-Jährige soll im Internet IS-nahe Inhalte und Waffenbilder verbreitet haben.

Am Freitagabend, 07.11.2025 gegen 21 Uhr, hat der Staatsschutz der Polizei Münster mit Unterstützung einer Spezialeinheit (SEK) die Wohnung eines 16-jährigen Jugendlichen mit russischer Staatsangehörigkeit in einem Mehrfamilienhaus in Nottuln durchsucht.

Der Jugendliche steht im Verdacht, über Social Media – insbesondere auf Instagram – IS-Propaganda und Waffenbilder verbreitet zu haben.

Auf den geposteten Inhalten waren islamistische Symbole sowie Messer und Pistolen zu sehen. Der Staatsschutz ermittelt wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz und wegen Verbreitung extremistischer Inhalte.

Laut Informationen aus Sicherheitskreisen galt der Teenager als radikalisiert und stark islamistisch beeinflusst. Der Zugriff erfolgte, nachdem eine Gefährdung der Öffentlichkeit nicht ausgeschlossen werden konnte.

Während der Durchsuchung stellten die Einsatzkräfte mehrere Gegenstände sicher, darunter echt wirkende Anscheinswaffen, ein Messer und das Mobiltelefon des Jugendlichen. Die Gegenstände werden derzeit kriminaltechnisch untersucht, erste Ergebnisse werden Mitte kommender Woche erwartet.

Zum Zeitpunkt des Zugriffs war der 16-Jährige nicht zu Hause, sondern kam gerade vom Sporttraining in Münster zurück. Spezialkräfte nahmen ihn in der Nähe einer Bushaltestelle fest und brachten ihn zur Polizeiwache.

Nach seiner Vernehmung wurde der Jugendliche seinen Erziehungsberechtigten übergeben. Das Jugendamt wurde eingeschaltet.

Die Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf erklärte:

„Wir sind als Staat in diesen Fällen hoch sensibel, wachsam und schnell. Hinweisen auf mögliche Gefahren gehen wir mit aller Konsequenz nach.“

Die Ermittlungen führt der Staatsschutz der Polizei Münster in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft. Eine konkrete Gefährdungslage besteht nach aktuellem Stand nicht mehr.

Quelle der Polizeinachricht: Polizei Münster