Niedersachsen

Osnabrück - Polizei warnt vor Betrugsmasche "Quishing"

Betrügerischer Brief
Betrügerischer Brief (Bildquelle: Polizeiinspektion Osnabrück)

Die Polizei warnt aktuell eindringlich vor einer neuen Betrugsmasche, die unter dem Namen Quishing bekannt geworden ist. Bei diesem Betrug versuchen Kriminelle, über gefälschte QR-Codes an persönliche Daten und Bankinformationen zu gelangen.

Was ist Quishing?

Quishing ist ein zusammengesetzter Begriff auf den Worten aus "QR" und "Phishing". Es handelt sich hierbei um eine Weiterentwicklung des bekannten Phishing-Betrugs, bei dem Nutzer über gefälschte E-Mails oder persönliche Anschreiben zur Preisgabe sensibler Daten verleitet werden sollen. Beim Quishing setzen die Täter auf QR-Codes, die auf den ersten Blick harmlos erscheinen, aber beim Scannen zu betrügerischen Websites führen. Diese Seiten sehen oft täuschend echt aus und zielen darauf ab, persönliche Daten wie Passwörter, Bankdaten oder Kreditkartennummern zu stehlen.

Der Osnabrücker Polizei sind bereits mehrere Fälle dieser neuen Betrugsmasche gemeldet worden. Glücklicherweise ist in keinem der bisher bekannt gewordenen Fälle ein Schaden eingetreten, da die Betrugsabsicht erkannt wurde.

So funktioniert Quishing:

Die Täter platzieren die manipulierten QR-Codes auf Anschreiben, die häufig per Brief versandt werden. Als Absender gibt sich ein Geldinstitut zu erkennen, der Geschädigte soll seine Zugangsdaten für das Online Banking bzw. seine persönlichen Daten über den QR-Code aktualisieren. Oft wird ein dringender Handlungsbedarf suggeriert, wie etwa die Aufforderung eine vermeintliche Sicherheitsmaßnahme durchzuführen, damit das Konto weiter genutzt werden kann. Wer den QR-Code scannt, wird jedoch dann auf eine gefälschte Website geleitet, auf welcher die Täter die Daten abgreifen können.

So können Sie sich schützen:

  • Seien Sie vorsichtig beim Scannen unbekannter QR-Codes, insbesondere aus E-Mails oder Anschreiben.

  • Überprüfen Sie den Absender und die Legitimität von erhaltenen QR-Codes sorgfältig, oft erfolgt in dem Anschreiben eine allgemeine Anrede als "Kunde / Kundin" und keine persönliche Anrede.

  • Nutzen Sie einen aktuellen Browser und Software, die QR-Codes vor dem Scannen auf mögliche Gefahren überprüft.

  • Geben Sie auf den durch QR-Codes aufgerufenen Websites keine persönlichen Daten ein, wenn Sie sich unsicher sind.

  • Falls Sie verdächtige QR-Codes entdeckt haben oder bereits Opfer eines solchen Betrugs geworden sind, wenden Sie sich umgehend an die Polizei.

  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen - Betrüger spielen häufig mit Zeitdruck, um ihre Opfer zu schnellen und unüberlegten Handlungen zu verleiten.

Quelle der Polizeinachricht: Polizeiinspektion Osnabrück