Baden-Württemberg

Überlingen - Dachstuhlbrand in der historischen Altstadt

Dachstuhlbrand in der historischen Altstadt
Dachstuhlbrand in der historischen Altstadt (Bildquelle: Kreisfeuerwehrverband Bodenseekreis e. V.)

Am gestrigen Abend kam es in der historischen Altstadt in Überlingen zu einem Dachstuhlbrand. Personen welche bei dem Brand ihre Wohnung verloren haben, wurden in einem Hotel untergebracht.

Gmeinsame Pressemitteilung der Freiwilligen Feuerwehr Überlingen und des Kreisfeuerwehrverbands Bodenseekreis.

Am Dienstagabend des 11. April 2023 wurde die Freiwillige Feuerwehr Überlingen um kurz nach 21 Uhr zu einem Dachstuhlbrand in die historische Überlinger Altstadt gerufen. Mehrere Anrufer meldeten der Rettungsleitstelle über die Notrufnummer 112 einen Großbrand im Bereich der Hofstatt.

Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte am Einsatzort stand der Dachstuhl eines Wohn- und Geschäftsgebäudes bereits in Vollbrand und war im Begriff auf die direkt angrenzenden Nachbargebäude überzugreifen. Der Feuerschein war bereits auf der Anfahrt weithin sichtbar.

Umgehend wurde ein massiver Löschangriff mit mehreren Rohren sowohl im Innen- als auch im Außenangriff eingeleitet. Dabei kam neben der Überlinger Drehleiter auch die Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Uhldingen-Mühlhofen zum Einsatz. Die Wasserversorgung wurde durch das örtliche Hydrantennetz, sowie durch Entnahme des nahegelgenen Bodensees sichergestellt.

Personen kamen bei dem Brand glücklicherweise nicht zu Schaden. Die durch den Brand vorübergehend obdachlos gewordenen Bewohner der betroffenen Häuser wurden in der Nacht in einem nahegelegenen Hotel untergebracht.

Zur Brandursache kann von Seiten der Feuerwehr keine Angabe gemacht werden und ist Gegenstand der polizeilichen Ermittlung. Ersten Schätzungen der Polizei zu Folge kann aber von einem Schaden in Höhe von rund 2 Millionen Euro ausgegangen werden.

Vor allem die enge und teilweise verwinkelte Bebauung der Altstadt stellt die Feuerwehr vor Herausforderungen, bei der es auf jede Minute ankam. Durch die umgehende Alarmierung und des schnellen und zielorientierten Eingreifens der Feuerwehr konnte jedoch größerer Schaden verhindert werden.

Insgesamt waren in der Spitze über 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort. Neben der Feuerwehr waren auch rund 70 Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes und Spezialisten des THW´s sowie die Landespolizei in den Einsatz miteingebunden.

Ebenso zum Einsatz kam die Drohneneinheit des Bodenseekreises, welche mittels Luftaufnahmen die Einsatzleitung unterstützte und so eine gezielte Brandbekämpfung durch die Einsatzkräfte ermöglichte.

Aufgrund der großen Anzahl an Atemschutzgeräteträgern war auch der Gerätewagen Atemschutz, welcher in Markdorf stationiert ist zur Einsatzstelle geeilt.

Zur Gebietsabdeckung und für den Fall für mögliche Paralleleinsätze wurde der Ausrückebereich West, sowie die Einsatzabteilung Bambergen in Wachbereitschaft versetzt.

Gegen 22.45 Uhr war der Brand weitestgehend unter Kontrolle, sodass zu diesem Zeitpunkt bereits erste Einsatzkräfte wieder aus dem Einsatz herausgelöst werden konnten. Über die gesamte Nacht hinweg, war aber eine Brandwache mit einem Löschzug vor Ort, welche immer wieder kleinere Glutnester aufspürte und ablöschte. Die Nachlösch- und Sicherungsarbeiten zogen sich bis in die Mittagsstunden des heutigen Mittwochs.

Ebenfalls ein Bild der Lage vor Ort machte sich Oberbürgermeister Jan Zeitler. Er zeigte sich sichtlich erleichtert über die Tatsache, dass kein Personenschaden zu verzeichnen ist und lobte alle Einsatzkräfte für ihr engagiertes, strukturiertes und schnelles Vorgehen.

Die Freiwillige Feuerwehr Überlingen war unter der Leitung des Kommandanten Ludwig Ehing mit den Einsatzabteilungen Stadt und Nußdorf im Einsatz. Unterstützt wurde Ehing durch den Kreisbrandmeister Alexander Amann.

Quelle: Kreisfeuerwehrverbaand Bodenseekreis e. V.