Mit Beginn der dunklen Jahreszeit steigt in Deutschland die Zahl der Wildunfälle deutlich an. Besonders in den Morgen- und Abendstunden sind Rehe, Wildschweine und Füchse auf Futtersuche und kreuzen häufig Strassen. Wer aufmerksam fährt und im Ernstfall richtig reagiert, kann Schlimmeres verhindern.
Vorsicht in der Dämmerung und auf Landstrassen
Wildtiere sind vor allem in der Morgen- und Abenddämmerung aktiv. Besonders gefährdet sind Strassenabschnitte, die durch Wälder, Felder oder Wiesen führen – hier besteht jederzeit die Gefahr von Wildwechsel. Das gilt insbesondere an Stellen mit dem Verkehrszeichen 142 (Achtung Wildwechsel).
Tipps:
Geschwindigkeit anpassen, besonders in waldreichen Gebieten.
Den rechten Fahrbahnrand beobachten, dort treten Tiere meist zuerst auf.
Das Fernlicht rechtzeitig abblenden, um Wild nicht zu blenden oder zu irritieren.
Rechnen Sie immer mit weiterem Wild – oft folgen Artgenossen.
Richtig reagieren, wenn Wild auf die Strasse läuft
Taucht plötzlich ein Tier auf der Fahrbahn auf, gilt:
Abbremsen und hupen, aber nicht ausweichen – eine Kollision mit einem Baum oder dem Gegenverkehr kann deutlich schwerwiegendere Folgen haben.
Lenkrad gerade halten, eine Vollbremsung ist dank ABS heute meist die sicherste Option.
Nach dem Unfall Warnblinkanlage einschalten und Unfallstelle] absichern.
Nach einem Wildunfall: Das ist wichtig
Polizei verständigen (Tel. 110 oder 112) – Wildunfälle müssen gemeldet werden. Die Polizei informiert den zuständigen Jagdpächter und stellt bei Bedarf eine Wildunfallbescheinigung für die Versicherung aus.
Verletzte Tiere nicht anfassen – sie können unberechenbar reagieren oder Krankheiten übertragen.
Fluchtrichtung melden, damit verletztes Wild gefunden werden kann.
Tote Tiere nicht mitnehmen – das gilt als Wilderei und ist strafbar.
Vorbereitung hilft: So fahren Sie sicher durch die Herbst- und Wintermonate
Langsamer fahren in Gebieten mit Wildwechsel-Schildern.
Scheiben sauber halten und auf funktionierende Beleuchtung achten.
Bremsbereit bleiben, besonders in der Dämmerung.
Versicherungsschutz prüfen – nicht jede Teilkaskoversicherung deckt Zusammenstösse mit allen Wildarten ab.