Güstrow MV – Mordfall Fabian Lange – Ex-Freundin schon früh im Verdacht
11.11.2025 | 19:23
Im Fall des getöteten achtjährigen Fabian aus Güstrow (MV) sitzt eine 29-jährige Frau aus dem Landkreis Rostock in Untersuchungshaft. Die Ex-Freundin des Vaters war laut Polizei bereits früh im Visier der Ermittler. Neue Spuren werfen Fragen auf.
Im Mordfall des achtjährigen Fabian aus Güstrow befindet sich eine 29-jährige Frau aus dem Landkreis Rostock in Untersuchungshaft. Gegen sie wurde Haftbefehl wegen dringenden Mordverdachts erlassen.
Jetzt wurde bekannt, dass die Frau nicht erst nach ihrer Festnahme, sondern bereits während der Vermisstensuche als Tatverdächtige eingestuft wurde.
Während der ersten Suchmaßnahmen am 10. Oktober führten Spuren und Befragungen in das soziale Umfeld des Jungen. Die später Festgenommene rückte dabei bereits am Anfang der Ermittlungen in den Fokus.
Hintergrund waren zeitliche Überschneidungen, ihre Anwesenheit in der Suchphase sowie Angaben, die nicht mit anderen Zeugenaussagen übereinstimmten.
Die Ermittler stuften sie früh als mögliche Beteiligte ein und leiteten verdeckte Maßnahmen ein. Dazu gehörten die Auswertung von Kommunikationsdaten und die Beobachtung ihres persönlichen Umfeldes.
Laut Oberstaatsanwalt Harald Nowack habe eine „ganze Reihe“ von Indizien vorgelegen, als der Haftbefehl beantragt wurde.
Die Verdächtige war in den Fokus geraten, weil sie widersprüchliche Aussagen gemacht hat, sagte der Oberstaatsanwalt. Dies geschah schon zu dem Zeitpunkt, als die Polizei noch nach Fabian suchte und auch sein Umfeld befragte.
Die Frau hatte am 14. Oktober den leblosen Körper des Jungen an einem abgelegenen Tümpel gemeldet.
Zu diesem Zeitpunkt galt sie intern bereits als Tatverdächtige, ohne dass dies öffentlich bekannt wurde. Im weiteren Verlauf ergaben sich weitere Auffälligkeiten in ihren Angaben, die den Verdacht erhärteten.
Aktuelle Ermittlungsmaßnahmen
Nach der Festnahme am 6. November wurden zeitgleich Durchsuchungen an mehreren Orten durchgeführt. Eine mögliche Tatwaffe wurde bislang nicht aufgefunden. Am Fundort des Kindes wurden Brandspuren festgestellt. Die Ermittler prüfen, ob versucht wurde, Spuren zu vernichten.
Kriminaltechnisch gesichert wurden:
– ein teilweise verbrannter Handschuh, der in größerer Entfernung zum Fundort entdeckt wurde – ein weißer Reißverschlussaufsatz
Nach vorläufiger Bewertung handelt es sich bei dem Reißverschlussaufsatz wahrscheinlich um Material aus Schutzkleidung der Spurensicherung und nicht um ein tatrelevantes Objekt. Der Handschuh wird weiter untersucht.
Die Beschuldigte äußert sich bisher nicht zu den Vorwürfen.
Zeugenaufruf
Zeugen, die am 10.10.2025 Beobachtungen im Bereich der Schweriner Straße in Güstrow oder am Fundort in Klein Upahl gemacht haben, werden gebeten, sich unter 0381 / 4916-0 an die Polizei Rostock zu wenden.
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Quelle der Polizeinachricht: Polizeipräsidium Rostock / Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern / Staatsanwaltschaft Rostock / Redaktion Politeiticker Deutschland