Mecklenburg-Vorpommern

Güstrow MV – Festnahme im Fall des getöteten Fabian Lange (†8)

Die Suche nach dem Mörder von Fabian läuft auf Hochtouren.
Die Suche nach dem Mörder von Fabian läuft auf Hochtouren. (Bildquelle: Polizeipräsidium Rostock)

Am Donnerstag, 06.11.2025, wurde im Landkreis Rostock (MV) im Zusammenhang mit dem Mord an dem achtjährigen Fabian Lange eine Frau festgenommen. Gegen sie liegt ein Haftbefehl wegen dringenden Tatverdachts des Mordes vor. Die Festnahme steht im Zusammenhang mit den Durchsuchungsmaßnahmen in Reimershagen.

Am 06.11.2025 wurde im Zusammenhang mit dem Tötungsdelikt an dem achtjährigen Fabian Lange ein Haftbefehl gegen eine weibliche Person vollstreckt. Die Festnahme erfolgte am Donnerstagvormittag nach umfangreichen Durchsuchungsmaßnahmen in Reimershagen (Landkreis Rostock).

Karte mit Fundort des toten Jungen.
Karte mit Fundort des toten Jungen. (Bildquelle: Polizeipräsidium Rostock)

Die Staatsanwaltschaft Rostock bestätigte am Nachmittag den Vollzug des Haftbefehls wegen dringenden Tatverdachts des Mordes.

Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Rostock teilte mit:

„Die Verdachtsgründe gegen diese Person haben sich aufgrund der bisherigen Ermittlungsergebnisse ergeben. Weitere Stellungnahmen kann ich aktuell nicht abgeben, da die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind.“

Nach Angaben der Ermittler waren an den Maßnahmen rund 120 Einsatzkräfte beteiligt – darunter Beamte des Landeskriminalamts, der Bereitschafts- und Bundespolizei sowie Spürhundeteams. Der Bereich in Reimershagen wurde weiträumig abgesperrt.

Die Festnahme steht in engem Zusammenhang mit den Durchsuchungen:

Die Ermittler sicherten mehrere Beweisstücke, darunter persönliche Gegenstände der Verdächtigen.

Außerdem wurde ein Pick-up-Fahrzeug zur kriminaltechnischen Untersuchung abgeschleppt. Nach Polizeiangaben wurden auch Schuhe und weitere Spurenmaterialien aus dem Haus sichergestellt.

In den Tagen vor der Festnahme waren laut Staatsanwaltschaft mehrere Zeugenaussagen überprüft worden. Deren Inhalte hätten sich bestätigt und zu dem dringenden Tatverdacht gegen die Frau geführt.

An diesem Tümpel wurde die Leicht abgelegt und versucht zu verbrennen.
An diesem Tümpel wurde die Leicht abgelegt und versucht zu verbrennen. (Bildquelle: Polizeipräsidium Rostock)

Zur Identität der Festgenommenen werden keine Angaben gemacht. Die Staatsanwaltschaft begründet dies mit dem Schutz der Privatsphäre:

„Wir befinden uns in einer kleinstädtischen beziehungsweise dörflichen Umgebung. Jede weitere Information würde eine Identifizierung ermöglichen. Die Person gilt weiterhin als unschuldig, bis ein Gericht darüber entschieden hat.“

Eine Zeugin fotografierte am Tag des Verschwindens ein Feuer am Fundort.
Eine Zeugin fotografierte am Tag des Verschwindens ein Feuer am Fundort. (Bildquelle: Polizeipräsidium Rostock)

Nach Angaben der Ermittlungsbehörden gingen im Zuge der Ausstrahlung des Falls in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“ bislang 33 Zeugenhinweise ein.

Diese werden derzeit ausgewertet. Die heutigen Maßnahmen und die Festnahme stehen jedoch nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Fernsehsendung.

Hintergrund des Falls:

Fabian Lange (8) verschwand am Freitag, dem 10. Oktober 2025, gegen 10:50 Uhr aus der elterlichen Wohnung in der Schweriner Straße in Güstrow. Nach bisherigen Erkenntnissen wurde der Junge noch am selben Tag getötet und sein Leichnam am 14. Oktober in einem Waldstück bei Klein Upahl gefunden.

Die Ermittler gehen davon aus, dass der Täter oder die Täterin das Kind mit einem Fahrzeug transportierte und anschließend versuchte, die Leiche anzuzünden, um Spuren zu verwischen.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und der Polizei dauern an.

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Quelle der Polizeinachricht: Polizeipräsidium Rostock / Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern / Staatsanwaltschaft Rostock